Der Schlaf unserer Hunde unter der Lupe

 

 

Wissen Sie, wieviel Schlaf ein gesunder, erwachsener Hund täglich braucht? Und wissen Sie, wieviel Schlaf Ihr Hund täglich hat? Schlaf und Ruhe sind oft genannte, aber selten beachtete Faktoren, welche die Belastbarkeit, die Ausgeglichenheit, die Aufnahmefähigkeit sowie die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit und das Immunsystem unserer Hunde massgeblich beeinflussen. Und wir haben in den meisten Fällen viele Möglichkeiten, um einen positiven Einfluss darauf zu nehmen.

 


 

Der Ist-Zustand

 

Als ich angefangen habe, für eine Woche einmal ein Schlaftagebuch meiner Hunde zu führen, wurden mir sehr viele Ursachen für diverse Verhaltensweisen meiner Hunde schlagartig bewusst. Plötzlich war mir klar, weshalb an manchen Tagen die Zündschnur derart kurz ist. Weshalb plötzlich das Verbellen eines Vogels im Garten zu einem schier unaufhaltbaren Gezeter werden konnte, wobei an einem anderen Tag Vögel gar nicht beachtet wurden. Ich habe bereits im Blog-Artikel über die Impulskontrolle darauf hingewiesen, welche Faktoren beeinflussen, dass die Hunde manchmal unausgeglichen oder wenig belastbar sein können. Heute möchte ich noch etwas tiefer auf das Thema Schlaf eingehen.

 

Wieviel Schlaf benötigt denn nun ein Hund?

 

Ein erwachsener, gesunder Hund benötigt zwischen 18 und 20 Stunden Ruhe und Schlaf am Tag. Dabei sollten 8 bis 10 Stunden davon in der Nacht liegen und möglichst ungestört sein. Ja genau, unsere Hunde sollten in der Nacht 8 bis 10 Stunden durchschlafen können, damit sie am nächsten Tag ausgeruht und ausgeglichen alle neuen Herausforderungen angehen können. Die restlichen 8 bis 10 Stunden verteilen sich auf den Tag. Diese Stunden verbringen die Hunde mit dösen, schlafen, ruhen. Und lediglich die restlichen 4 bis 6 Stunden des Tages sollten die Hunde mit Aktivität verbringen. Und auch da geht es selbstverständlich nicht darum, 4 bis 6 Stunden im Dauerlauf unterwegs zu sein oder Hochleistungssport zu betreiben. Aber das Thema Aktivität ist wieder ein ganz eigenes und heute geht es ja um die Ruhe und den Schlaf.

 

Es versteht sich von selbst, dass Welpen, Senioren oder kranke Tiere ein grösseres Schlafbedürfnis haben und entsprechend 20 bis 22 Stunden am Tag schlafen sollten.

 

Weshalb Hunde so viel schlafen

 

Nun war Ihnen vielleicht bereits klar, was so die gängige Aussage ist, wieviel Schlaf ein Hund tatsächlich benötigt. Aber wissen Sie auch, wieso das so ist? Hunde sind Raubtiere und in freier Wildbahn müssen sie auf die Jagd gehen, um sich ernähren und überleben zu können. Die Jagd ist ein Prozess mit extrem hohem Energieverbrauch und sie ist auch nicht bei jedem Versuch erfolgreich. Die Hunde müssen also ihre Ressourcen gut einteilen und im Ausgleich zur Jagd schlafen und ruhen sie intelligenterweise 18 bis 20 Stunden am Tag. Die Hunde in unseren Haushalten müssen sich ihr Überleben nicht mehr selbst sichern und in der Regel gehen sie auch nicht jagen. Aber sie benötigen ihre Ressourcen für die Aufgaben, die ihnen der Mensch zugedenkt und in vielen Fällen züchterisch selektiert hat. Die Hunde müssen bewachen, beschützen, suchen, Sport treiben, überallhin mit und oft benötigt schon allein der Tagesablauf ihrer Menschen und das Familienleben eine grosse Menge seiner Ressourcen.

 

Warum schlafen sie denn nicht, wenn sie müde sind?

 

Es ist wichtig zu verstehen, dass unsere Hunde durch ihre starke Bindung zum Menschen oft nicht auf ihr Schlafmass kommen. Sie möchten gerne überall dabei sein und unsere Aktivität animiert sie dazu, ihre benötigten Ruhezeiten nicht einzuhalten. Also liegt es an uns dafür zu sorgen, dass unsere Hunde zu ausreichend Ruhe und Schlaf kommen. Das führt nicht nur zu einem ausgeglichenen Gemütszustand, sondern unterstützt auch die Gesundheit, weil im Schlaf die Reparaturvorgänge und Zellregeneration optimal ablaufen können.

 

Mein Tipp: Führen Sie 7 Tage lang ein Schlaftagebuch

 

Nun frage ich Sie: wissen Sie, wie viele Stunden Schlaf und Ruhe Ihr Hund im Durchschnitt tatsächlich bekommt? Falls nicht, dann fangen Sie gleich heute an und führen Sie einmal für eine Woche ein Schlaftagebuch. Beachten Sie dabei, dass für viele Hunde der Aufenthalt im Garten oder das Mitgehen zur Arbeit nicht unter Ruhe fällt. Viele Hunde verfallen in das Überwachen und Melden, wenn sie zum Beispiel im Garten sind und die ständige Aufmerksamkeit bedeutet für die Hunde keinesfalls Ruhe, sondern im Gegenteil: es fordert eine grosse Menge an Konzentration und verbraucht Energie.

 

Wenn Ihr Hund die wenigstens 18 Stunden Ruhe und Schlaf am Tag nicht erreicht und er vielleicht einige oder auch nur ein Verhaltensthema hat, dann gilt es als allererstes beim Schlaf anzusetzen und die Situation zu optimieren.

 

Sind Sie sich unsicher wie es um den Schlaf Ihres Hundes steht oder wünschen Sie sich Unterstützung bei der Optimierung des Tagesablaufs? Dann melden Sie sich bei mir und wir erörtern gemeinsam die Situation.

 

Von Herzen alles Liebe für Sie und Ihre Haustiere!

 

Manuela Peter


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